Der Krieg in der Ukraine wird weiterhin mit zunehmender Härte und Zerstörung geführt. Hunderttausende sind auf der Flucht. Unzählige Helfende und Organisationen bemühen sich seitdem, den Menschen, die aus der Ukraine flüchten müssen, zur Seite zu stehen und ihnen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.
Auch unser Verein leistet – Dank eurer schnellen Hilfe und zahlreichen Spenden – einen spürbaren Beitrag.
Wir stellen euch in einem Überblick unsere Partnerorganisationen vor und wie wir bisher den Flüchtenden aus der Ukraine in den Grenzgebieten unterstützen konnten:
Unsere Unterstützung an der polnischen Grenze zur Ukraine
Wir packen’s an war die erste deutsche NGO, die in Cieszanów an der polnisch-ukrainischen Grenze die Organisation „Folkowisko” mit Nahrungsmitteln unterstützte.
Die kulturelle Einrichtung, entwickelte sich schnell zu einen zentralen Hub in Polen, um Menschen an der Grenze und in der Ukraine zu versorgen. Speziell beliefert die Einrichtung Nahrung, Hygieneartikeln und andere Hilfsmittel, die dringend benötigt werden. Zudem organisiert „Folkowisko” Transporte in die Ukraine und ist am Aufbau eines Notfallcamps am Grenzübergang Budomierz-Hrushiw beteiligt.
Unser Wir Packen’s an-Team war mehrmals vor Ort und konnte jeweils Hilfsgüter im Wert von 10.000 bis 20.000 EUR liefern! Freundlicherweise stellte uns der Solibus e.V. Transportkapazitäten zur Verfügungund nahmen für uns im Frühjahr mehrere Ladungen mit. Der Bedarf ist nach wie vor groß, so dass wir im August eine weitere größere Unterstützung für „Folkowisko” planen.
Unsere Unterstützung an der moldawischen Grenze zur Ukraine
Wie auch schon in Cieszanów in Polen, waren wir eine der ersten Organisationen aus Deutschland, die selbst Hilfsgüter in die Republik Moldau lieferten. Die Not war besonders Anfangs sehr groß. Die Republik gehört zu den ärmsten Ländern Europas und ist mit ca. 400.000 Geflüchteten bei ca. 2 Millionen Einwohner:innen an dem Limit ihrer Möglichkeiten.
Der Transport der Hilfsgüter in das Nicht-EU Land Moldau ist recht kompliziert. Durch politische Vermittlung bekamen wir aber ein Empfehlungsschreiben der Botschaft der Republik Moldau, was sich als extrem hilfreich für den ersten Transport erwies.
Neben sechs Sanitär-Containern, die wir mit finanzieller Unterstützung von LeaveNoOneBehind aufbauen konnten, konzentrierten wir uns auf die Nahrungsmittelversorgung und schickten 40-Tonnen-Trucks in die Republik. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Zweidrittel der Geflüchteten privat bei den Einwohner:innen untergebracht sind und viele Familien die Versorgung der aufgenommenen Menschen gar nicht gewährleisten können.
So schickten wir vor allem Babynahrung, Pasta, Reis, Müsliriegel und Hygieneprodukte. Unsere Hilfsgüter gingen einerseits an die zentrale Koordinierungsstelle der moldawischen Regierung, die die Hilfsgüter zielgerichtet verteilte, und anderseits an „Ajuta un om”, eine der wenigen nichtstaatlichen NGO’s.
Traditionell ist „Ajuta un om” in der Rom:nja-Unterstützung tätig, konzentriert sich aber vermehrt seit Beginn des Krieges in der Ukraine auf geflüchtete Menschen. So betreibt sie momentan ein Sommercamp für ukrainische Kinder und Jugendliche, für die wir eine mobile Küche zur Verfügung stellen konnten. Außerdem soll ein Computerkabinett eingerichtet werden, damit Kinder und Jugendliche nicht den Anschluss an die moderne Welt verlieren und sich entsprechend bilden können.
Zusätzlich versorgen wir monatlich die Unterkunft „Vestea Buna” mit Nahrungsmitteln im Wert von 1.500 EUR. „Vestea Buna” ist eine ehemalige sowjetische Ferienanlage und jetzt Unterkunft für ca. 300 bis 400 geflüchtete Menschen aus der Region Odessa, die so bald wie möglich wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen – wenn der Krieg denn mal vorbei ist.
Eure Hilfe wirkt! Jetzt dürfen wir nicht locker lassen!
Lest auch unsere weiteren Beiträge zur Vereinsarbeit für flüchtende Menschen aus der Ukraine:
• Unterwegs zur polnisch-ukrainischen Grenze: Sondierungsmission und erste Hilfslieferung (28.02.2022)
• Unsere Hilfe für Schutzsuchende aus der Ukraine kommt an (06.03.2022)
• Wir packen’s an in Moldau: Solidarität und Überforderung der Behörden und Freiwilligen (10.03.2022)
• Unser zweiter Trip nach Moldau: Weitere Hilfsgüter für Schutzsuchende aus der Ukraine (14.04.2022)