“Wir brauchen Schlafsäcke!” – Das waren die Worte, die uns bei der letzten Fahrt in das polnisch-belarussische Grenzgebiet von unseren Partnerorgansiationen Grupa Granica und KIK mit auf den Heimweg gegeben wurden.
Es war klar, dass wir sofort den nächsten Transporter vorbereiten werden! Mit dabei 252 Schlafsäcke, 340 Sets Thermounterwäsche und 300 neue Winterjacken.
Die Temperaturen im Grenzegebiet liegen derzeit im Schnitt bei minus 5 Grad. Dabei wandern die flüchtenden Menschen tagelang durch den belarussischen Urwald, ohne eine wärmende Unterkunft zu haben. Sie suchen Schutz unter Büschen oder umgestürzten Baumwurzeln. Selten haben sie ein Zelt dabei. Es ist unvorstellbar, was die Menschen bei diesen Temperaturen durchmachen müssen!
Doch nur 1 Stunde vor Abfahrt erreichte uns ein Hilferuf aus dem Einsatzgebiet. Es geht um 200 Menschen, die sich in einem der dortigen Detention Centers in Lesznowola befinden. Unsere Magda ist im direkten Austausch vor Ort und berichtet:
“Es fehlt alles. Das Netzwerk von Unterstützenden ist hier vor kurzem zusammengefallen und es sind nur wenige Helfer:innen da. Grupa Granica, die eigentlich in diesem Detention Center nur rechtliche Hilfe und Beratung anbieten, kümmern sich jetzt auch noch um die Grundversorgung, weil es sonst einfach niemand macht. Es fehlt wirklich das notwendigste: warme Kleidung, Essen und Hygieneartikel. Die Menschen werden hier nicht vom verantwortlichen Detention Center versorgt.“
Eilig packten wir weitere 23 Kisten mit Kleidung, um die Situation ein kleinwenig zu verbessern.
Danke, dass ihr es uns mit euren Spenden ermöglicht, schnell und flexibel aktiv zu sein! Ohne eure fleißigen Spenden könnten wir keinen Vorrat an Hilfsgütern für genau solche spontanen Hilferufe bereithalten.
Danke fürs (Mit-)Anpacken!