Wer wir sind
Wir packen’s an e.V. ist ein gemeinnütziger Verein aus Berlin-Brandenburg, der seit Februar 2020 direkte Nothilfe für Menschen auf der Flucht an den EU-Außengrenzen leistet. Nach 4 Jahren setzen sich bereits knapp 200 Mitglieder aus ganz Deutschland auf vielfältige Weise für unsere Ziele ein.


Was wir tun
Die Zustände für Menschen auf der Flucht sind untragbar. Wir packen’s an setzt sich dem aktiv entgegen.
Als gemeinnütziger Verein ist unsere Arbeit spendenfinanziert. Das bedeutet: kein Geld, keine Nothilfe. Wir unterstützen Projekte in Griechenland, Bosnien– Serbien, Polen-Belarus, Ukraine, Nord-Frankreich und ganz aktuell in Kairo und Gaza.
Wir sammeln Sachspenden und verteilen diese bedarfsgerecht in Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnerorganisationen an den Außengrenzen der EU. Zielgerichtet setzen wir unsere Spendengelder für den Einkauf u.a. von Lebensmittel und Hygieneprodukten ein und entsenden diese Hilfsgüter regelmäßig in unsere Einsatzgebiete.
Wir stehen für die Rechte von Geflüchteten ein. In Zusammenarbeit mit wichtigen Organisationen wie Pro Asyl und den Flüchtlingsräten der Bundesländer setzen wir politische Zeichen oder beteiligen uns direkt am politischen Diskurs auf Veranstaltungen aller Art.
Unser Verein lebt vom ehrenamtlichen Engagement vieler unterschiedlicher Menschen, die von einem vierköpfigen Team an Festangestellten unterstützt werden. Wir teilen Erfahrungen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kontexten und Altersgruppen. Egal ob Leute mit Kenntnissen in der Seenotrettung oder Nothilfe, Know-How aus der Marketing-Welt oder mit pädagogischem Hintergrund, uns alle vereint das gleiche Ziel: Hinsehen und gemeinsam Anpacken.
Wir packen’s an e.V. bündelt gesellschaftliches Engagement und setzt Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitglieder gezielt dort ein, wo sie effektiv und unmittelbar die Not Geflüchteter mindert!
Abseits von medialem Interesse lassen wir Geflüchtete nicht alleine, versorgen sie vor Ort, machen auf die Zustände aufmerksam und setzen uns für eine nachhaltige, politische Verbesserung ein.
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Wie alles begann
Berichte über die unsäglichen Zustände in Flüchtlingslagern, in denen auch Tausende unbegleitete Kinder getrennt von ihren Familien leben, sind seit einigen Jahren in den Nachrichten allgegenwärtig – ohne dabei an ihrer beklemmenden und verstörenden Wirkung zu verlieren. Als der Bad Freienwalder Unternehmer Andreas Steinert an Weihnachten 2019 in einem dieser Fernsehbeiträge Bilder von Müttern mit ihren Neugeborenen und Kleinkindern sah, die in der Eiseskälte ohne Dach über dem Kopf leben, war für ihn klar, dass Nichts tun keine Option ist! Gemeinsam mit seinen Freund:innen und Aktivist:innen Miriam Tödter und Axel Grafmanns, Ex Sea-Watch Geschäftsführer, rief er daher die Initiative „Wir packen’s an“ ins Leben.
Was zunächst mit einem Spendenaufruf unter dem Hashtag #machtdentruckvoll und der Idee begann, einen Truck mit gespendeten Hilfsgütern als Nothilfe in die überfüllten Lager auf die griechischen Inseln zu bringen, löste eine ganze Lawine an Hilfsbereitschaft aus. Hunderte Freiwillige folgten dem Aufruf und spendeten, richteten Sammelstellen ein oder halfen beim Sortieren der Hilfsgüter und dem Beladen der Trucks. Am 29. Februar 2020 gründeten wir uns mit 9 Mitgliedern als gemeinnütziger Verein. Nach einem Jahr sind wir bereits über 100. Im Jahr 2023 sind wir fast 200 Mitglieder.

Unsere Grundsätze
- Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen die Geflüchteten! Sie haben keine Stimme, sie haben keine Lobby, sie haben keine Ressourcen. Sie haben nur Menschen, die sich für sie einsetzen – mit ihnen gemeinsam und auf Augenhöhe.
- Solidarisches Handeln muss nach innen und außen sichtbar werden! Wir wollen eine Organisation aufbauen, die auch nach innen das umsetzt, was sie nach außen propagiert – Solidarisches, wertschätzendes und faires Handeln.
- Unsere ehrenamtliche Arbeit muss Freude machen! Das Thema ist zum Verzweifeln – wir setzen dem Hoffnung, Zuversicht und Freude am Handeln entgegen!


Foto: Ben Owen-Browne

Satzung
Wir leisten Nothilfe für Menschen auf der Flucht, und vorwiegend da, wo niemand hinschaut. Das ist unser Rahmen. Und das Ganze schnell, praktisch, effektiv und teilweise konkret vor Ort. Unsere Vereinsstruktur dient dazu, dass möglichst sinnvoll zu gewährleisten. Unser Haupteinsatzgebiet sind die EU-Außengrenzen.
Mitmachen
Wir sind ein Verein aus Berlin & Brandenburg und mischen uns auch lokal ein, um auf das Schicksal von Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen.
Jeder Mensch, der unsere Satzung und unsere Grundsätze respektiert, ist bei uns im Verein sehr willkommen.
Jahresberichte
- Im Jahr 2024 schickten wir 24 Hilfstransporte mit 179 Paletten voller Hilfsgüter zu notleidenden Menschen an die polnisch-belarussische Grenze, nach Griechenland, Kroatien, in die Ukraine und an die französische Kanalküste.
- Darunter 3.000 Paar Schuhe, über 6.000 neue T-Shirts und 1.000 neue warme Hoodies.
- Wir waren in 7 Ländern aktiv und versorgten Schutzsuchende mit dringend notwendigen Hilfsgütern.
- Wir konnten unsere Stimme für Menschen auf der Flucht auf verschiedenen Demos und Events erheben, und unser Engagement für Geflüchtete aus Gaza ausweiten.
- Wir informieren auf Veranstaltungen rund um das Thema „Flucht“, wie beispielsweise bei Bad Freienwalde ist bunt und positionieren uns gegen das Abschiebezentrum BER.



Angaben zur Steuerbegünstigung
Folgende Gemeinnützige Zwecke sind vom Finanzamt Strausberg mit Bescheid vom 11.03.2020 anerkannt:
Förderung der Hilfe für Flüchtlinge, Vertriebene und Zivilbeschädigte
(§52 Abs. 2 Satz 1 Nr. (n) 10 AO)
Förderung von Kunst und Kultur
(§52 Abs. 2 Satz 1 Nr. (n) 5 AO)
Personalstruktur
Unser Verein beschäftigt gegenwärtig
(Stand: 05/2025)
Geschäftsstellenleitung 28 h
Logistik & Notfallkoordination 32 h
Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising 30 h
Medienredaktion & Design 25 h
Lager & Logistik 8,5 h
Pflichtpraktikantin (für 3 Monate) 20 h
Buchhaltung & Verwaltung 25 h
(als externe Dienstleitung)
Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten
Wir packen’s an e.V. ist vollkommen unabhängig. Als unsere Bündnispartner:innen sehen wir aber andere Organisationen aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich wie LeaveNoOneBehind, Pro Asyl oder den Flüchtlingsräten der Bundesländer an, die sich für Menschen auf der Flucht an den EU-Außengrenzen einsetzen. International arbeiten wir mit einer Vielzahl an Organisationen in Europa zusammen um unsere Ziele zu verwirklichen.


