Sie kommen meist nachts. Du wirst abgeholt in Handschellen, kommst in ein Gefängnis am Flughafen und wirst dann ins Elend wieder wegdeportiert, vor dem du geflohen bist. Dein Verbrechen: Du wolltest leben! Du wolltest weg von Hunger, Krieg und Elend, eine Chance und Perspektive haben. Dafür hast du Jahre der Flucht auf dich genommen, wurdest vergewaltigt, misshandelt und ausgeraubt. Dein Leben riskiertest du auf einem Schlauchboot nach Europa.Klingt nicht gut? Direkt vor den Toren der weltoffenen Metropole Berlin, am neuen Flughafen BER soll unter zwielichtigen Bedingungen ein neuer Abschiebeknast entstehen. Größer und effizienter als der schon existierende.
Das Brandenburger Innenministerium arbeitet dabei mit einem vorbestraften Investor zusammen und nennt das Ganze „Behördenzentrum“. Die Kosten: Mehrere hundert Millionen Euro. Was ließe sich damit an Integration und Elendsbekämpfung finanzieren?
In einem Moment, wo Millionen Menschen in Europa flüchten, der Bevölkerungsrückgang im Land Brandenburg dramatische Ausmaße annimmt und Menschenrechte immer mehr erodieren fordern wir: Stoppt das Abschiebezentrum am BER! Wir fordern das von den brandenburgischen Regierungsparteien SPD Brandenburg und CDU Brandenburg, aber besonders auch von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg – lasst uns nicht hängen!
Werdet aktiv! Die nächsten Wochen sind entscheidend. Bis Ende des Jahres soll der Deal unter Dach und Fach im brandenburgischen Landtag beschlossen sein. Tretet an eure brandenburgischen Landtagsabgeordneten heran, besucht Demonstrationen und erklärt, was ihr von dem menschenverachtenden Vorhaben haltet!
Stoppt den Bau eines Abschiebezentrums am Flughafen BER!
Unterzeichne jetzt die Petition und teile diese mit Familie und Freund*innen!
➔ https://weact.campact.de/petitions/kein-abschiebezentrum-am-flughafen-ber-in-schonefeld
Gemeinsam mit dem Flüchtlingsrat Brandenburg haben wir diese Petition erstellt, um den Bau des Abschiebezentrums am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) zu verhindern. Die Petition richtet sich u.a. an Innenminister Michael Stübgen(CDU), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sowie die Fraktionsvorsitzenden der Brandenburger Landtagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen, Petra Budke und Benjamin Raschke, sowie den Fraktionsvorsitzenden der SPD Landtagsfraktion, Daniel Keller.
Übrigens: Der Flughafen trägt den Namen eines Geflüchteten, Willy Brandt. Er floh vor den Nazis nach Norwegen. Was hätte er zu Deportationen gesagt?
Informationen zu anstehenden parlamentarischen Terminen in Brandenburg findet ihr auch hier: https://www.fluechtlingsrat-brandenburg.de/abschiebezentrum-soll-zeitnah-beschlossen-werden/