„Wir fragen nicht mehr nach Strom. Nicht mal nach Brot. Wir fragen nur noch: Gibt es heute Wasser?“
Wir könnten jetzt sagen: Wasser rettet Leben. Dass in Gaza nicht nur Bomben töten, sondern auch das, was fehlt: Brot. Wasser. Keine Sicherheit, um durchzuatmen. Dass die Einfuhr von Hilfsgütern blockiert bleibt. Dass Menschen bei den seltenen Hilfsausgaben vom israelischen Militär beschossen (!) werden. Es ist kaum auszuhalten. Doch das wisst ihr längst.
Unsere Hilfe ist klein angesichts der Not. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Und trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf. Und auch ihr zeigt: Ihr schaut nicht weg. Ihr seid da.
Wir können dank eurer Spenden unser monatliches Trinkwasserprojekt verdoppeln! Mehr als 80.000 Liter sauberes Wasser für Menschen in den notdürftigen Camps von Al Mawasi und Khan Younis. Damit werden Hunderte Familien versorgt, die unter unvorstellbaren Bedingungen ums Überleben kämpfen. Tropfen für Tropfen.
Doch das ist buchstäblich nur ein Tropfen angesichts der verzweifelten Lage von über 2 Millionen Menschen. Unser Ziel ist noch mehr Menschen zu erreichen und eine zuverlässige Versorgung zu ermöglichen.
Wie das für uns als kleinen Verein trotz der Bombardierungen und Blockade möglich ist?
In Gaza gibt es noch zwei funktionierende Entsalzungsanlagen, die Meerwasser zu Trinkwasser aufbereiten. Unsere lokale Partnerorganisation LifeBlood Foundation kauft dort Wasser ein und verteilt dieses anschließend an bedürftige Menschen in Al Mawasi und Khan Younis. Inmitten der dramatischen humanitären Lage kann dieses Wasser Leben retten. Die Blockade der Hilfslieferungen, der fast vollständige Zusammenbruch der Infrastruktur und die Zerstörung von etwa 80% der Brunnen in Gaza haben dazu geführt, dass viele Menschen mit weniger als 5 Litern Wasser pro Tag auskommen müssen. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch bei 126 Litern pro Person und Tag.
Möglich sind die Verteilungen nur durch den mutigen und selbstlosen Einsatz unserer Partnerorganisation Lifeblood Foundation, mit der wir auch in Ägypten zusammenarbeiten. Um anderen zu helfen, riskieren die Freiwilligen täglich ihr Leben. Im März wurde eines ihrer Küchenzelte in Gaza bei einem Luftangriff zerstört. Dennoch machen sie weiter und helfen, solange ihre eigenen Kräfte es zulassen.
Nach der ersten Verteilung von Trinkwasser schrieb ich an Kamal, den Koordinator von LifeBlood: „Tausend Dank für deinen Einsatz.“ Er antwortete bescheiden: „Ich erfülle nur meine humanitäre Pflicht. Ich danke euch für eure Unterstützung und dass ihr uns nicht vergesst.“
Das ist keine „symbolische Hilfe“. Eure Spenden bedeuten Überleben. Jeden Tag. Danke an alle, die spenden, helfen, teilen. Wir werden weitermachen, so lange es notwendig bleibt.
