Podcast Folge 14: Unsichtbar entlang der Balkanroute – Europas gewolltes Unheil


📻 Wir packen’s an und wir reden drüber – Der Podcast über Flucht und Festung Europa

Einmal im Monat sprechen wir in unserem Podcast mit wechselnden Gesprächspartner:innen über Menschen, die fliehen und über Menschen, die sie unterstützen.

In dieser Episode nehmen wir uns eines drängenden Themas an: die Situation entlang der sogenannten Balkanroute. Im Gespräch mit Miriam Tödter von „Wir packen’s an”, begrüßen wir Petar Rosandić.

Petar ist nicht nur Rapper, sondern auch der Gründer des österreichischen Hilfsvereins „SOS Balkanroute”. Als jemand, der selbst vor Krieg geflohen ist, setzt er sich leidenschaftlich für Menschen ein, die ähnliche Schicksale erleiden müssen. Ähnlich wie bei „Wir packen’s an” erstreckt sich sein Engagement über die Länder des Balkans, wobei er auf lokale Partner:innen setzt, um effektive Hilfe zu leisten.

Während unseres Gesprächs beschreibt Petar die harte Realität für Geflüchtete vor Ort, in einem Umfeld, in dem ein rechtsfreier Raum herrscht. Er spricht über illegale Pushbacks, Willkür von Behörden und Polizei sowie schwerwiegende Menschenrechtsverstöße. Die mediale Aufmerksamkeit war nur von kurzer Dauer, als 2020 das Lager in Lipa brannte und die Bilder frierender Menschen im Winter die Öffentlichkeit erreichten.

Petar betont: „Die sogenannte Balkanroute ist nicht geschlossen – die Menschen auf der Flucht sind einfach viel weniger sichtbar.” Es ist eines unserer Ziele, durch diesen Podcast mehr Sichtbarkeit für ihre Geschichten und Herausforderungen zu schaffen.

Redaktion: Miriam Tödter
Produktion: Fabian Leu


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