Am 8.September 2020 ging Moria in Flammen auf – 13.000 Menschen verloren über Nacht das Wenige, das sie hatten. Es war kein Zuhause, aber ihre einzige Unterkunft und das letzte bisschen Sicherheit. Das überfüllte Lager auf Lesbos, längst ein Sinnbild für das Versagen der europäischen Asylpolitik, brannte nieder und hinterließ Chaos und Verzweiflung.
Statt Lösungen sehen wir heute im neuen Camp Vastria nun neue Mauern, Stacheldraht und HighTec-Überwachung. Mit dem Bau des neuen Camps auf Lesbos wurde eine neue Ära der Unterbringung von Menschen, die bei uns Schutz suchen, eingeläutet. Weit entfernt von der Bevölkerung und schwer zugänglich – selbst für NGOs – isoliert es völlig die Menschen. Ein kostspieliger Sicherheitsapparat, der keine Lösung, sondern eine Fortsetzung der Fehler der Vergangenheit ist.
Als ob mit dem Wegsperren von Kindern, Männern und Frauen, die strukturellen Probleme und Versäumnisse der politischen Entscheidungen behoben werden könnten.