Mauerfall jetzt! Wir schicken einen Bus

Am Montag, 8.11. schickt Wir packen’s an gemeinsam mit den Initiativen Seebrücke Deutschland und LeaveNoOneBehind einen Bus an die polnisch-belarussische Grenze. Pünktlich zum Jahrestag des Mauerfalls am 9. November setzen wir damit ein Zeichen für europäische Solidarität und gegen einen erneuten Mauerbau in Europa. An der polnischen-belarussischen Außengrenze der EU sind viele Menschen in schlimmster Not, es gibt Berichte über Dutzende Tote. Deshalb fordern wir: Europäische Solidarität sofort! Damit diese Solidarität praktisch wird schicken wir einen Bus mit Hilfsgütern nach Polen. Es ist Zeit für einen weiteren Mauerfall!“

Daher hat das Bündnis das Innenministerium um die Erlaubnis gebeten, dass der Bus auf der Rückreise geflüchtete Menschen auf einem sicheren Weg nach Deutschland bringen darf als Zeichen der europäischen Solidarität. Eine entsprechende Anfrage wurde am Donnerstag an das Bundesinnenministerium gerichtet.

Der Bus bringt außerdem Hilfsgüter von Wir packen’s an in die Nähe der polnisch-belarussischen Grenze, damit sie dort an die notleidenden geflüchteten Menschen im Grenzgebiet verteilt werden können, denn die wasserdichten Schuhe und warmen Socken im Wert von 10.000 €, finanziert vom Bündnis, werden in den sumpfigen Wäldern dringend benötigt. Unser Axel war vor einer Woche selbst in der polnischen Grenzregion an Hilfseinsätzen beteiligt und berichtet: „Die Menschen, die ich getroffen habe, waren seit 15 Tagen in einem sumpfigen Urwald gefangen, ohne Trinkwasser, ohne Essen, und vor allem ohne medizinische Versorgung, Sie wurden bereits drei Mal gewaltsam und illegal von polnischen Uniformierten über die Grenze zurück nach Belarus deportiert, um dann von belarussischen Soldaten zum erneuten Grenzübertritt gezwungen zu werden. Alle hatten großflächige offene Wunden an den Füßen, nach 15 Tagen in nassen Schuhen und Socken.“ Doch es ist klar: Trockene Schuhe und warme Socken sind eine wichtige erste Hilfe, doch es braucht eine politische Lösung, um die Menschen aus dieser unmenschlichen Situation zu befreien.

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