Daumen hoch, wenn ihr in den letzten Tagen auch auf der Straße ward! Jetzt heißt es weiter: Ärmel hochkrempeln für die Demokratie und gegen wiedererstarkenden Faschismus.
Wir stellen euch hier ein paar ganz konkrete Ideen vor, wie ihr euch weiter einbringen könnt. Dabei eins vorweg:
An vorderster Front sind unsere Regierung und alle Parteien, die sich der Demokratie verpflichten, in der Verantwortung, eine Politik zu machen, die den faschistischen Zukunftsplänen den Nährboden entzieht. Leider erleben wir derzeit das Gegenteil – es wird massiv am rechten Rand gefischt und sogar von einer vermeintlichen Mitte-Links-Regierung das Spiel mitgespielt, Migration als Sündenbock für all unsere sozialen und politischen Probleme heranzuziehen.
Deshalb sind wir alle gefragt, hier entgegenzusteuern! Was du schon heute schon tun kannst:
➔ Check dich selbst.
Arbeite an deinem internalisierten Rassismus: lies Bücher, besuch Seminare und hör Betroffenen zu!! Das ist das A&O für einen echten Wandel in unserer Gesellschaft
➔ Schreib und sprich Abgeordnete aus deinem Wahlkreis an.
Bring deine Sorge um den Rechtsruck in unserem Land zum Ausdruck und leg Widerspruch gegen menschenfeindliche Beschlüsse ein.
➔ Information ist alles.
Wappne dich mit Argumenten, für Gespräche mit Verwandten, Kolleg:innen, Freund:innen. Nicht verzagen, dranbleiben! Dabei können Trainings für „Stammtisch-Kämpfer*innen” helfen, z.B. von „Aufstehen gegen Rassismus“
➔ Schließ dich lokalen Gruppen und Bündnissen an, die sich vor Ort direkt gegen Rechts engagieren.
Dafür brauchst du keine besonderen Kenntnisse – ehrenamtliches Engagement freut sich immer über viele anpackende Hände und schlagende Herzen! Leg auch hier Wert darauf, dass Strukturen der migrantischen Selbstorganisation Teil dieser Netzwerke sind.
➔ Nutze bestehende Netzwerke wie Vereine, Nachbarschaftshilfen, Elterngruppen.
Organisiert Veranstaltungen, sammelt Spenden, fragt euch intern, wie ihr euch im Rahmen dieser Gemeinschaft positionieren könnt.
➔ Aktivier dein Arbeitsumfeld.
Wirtschaft spielt auch beim Kampf gegen Rechts eine große Rolle. Wie kann deine Firma Stellung beziehen und sich für eine pluralistische Gesellschaft einsetzen?
➔ Engagier dich in einer Partei, die glaubwürdig gegen Rechts arbeitet.
Auch oder gerade wenn die Partei nicht 100% deinen Vorstellungen entspricht, kannst du daran nur etwas ändern, wenn du dich direkt mit einbringst. Gerade auf kommunaler Ebene agieren Parteien deutlich unmittelbarer und undogmatischer innerhalb des lokalen Kontexts.
➔ Unterstütze Accounts, die sich gegen Rechts einsetzen.
Du nutzt Social Media? Like und teile Posts & Stories, schreib einen Kommentar, leite Infos an dein Netzwerk weiter. Verhilf aktiv den Accounts, denen du folgst zu mehr Reichweite!
➔ Spende! Fühlt sich wie ein einfacher Ausweg an? Ist es nicht!
Jede finanzielle Unterstützung ermöglicht mehr Maßnahmen. Alle ehrenamtlichen Strukturen brauchen Geld: zum Flyer drucken, Lautsprecher ausleihen, Anwält:innen bezahlen, Post versenden, … Ganz profane Dinge, an denen es aber manchmal scheitert! Auch hier kannst du einen großen Unterschied machen.
➔ Und natürlich: Geh weiter demonstrieren!
Achte darauf, wer spricht, wer ausgeschlossen wird. Sind migrantische Stimmen vertreten? Stimmen derer, die schon jetzt von Rassismus, Abschiebung und Ausgrenzung betroffen sind?
Also, Ärmel hoch und los. Wir sehen uns auf der Straßen, in den Gremien, auf dem Stadtfest, bei der Vereinsaktion…