Nie wieder ist jetzt.
Heute vor 79 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit, wir gedenken der Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus. Ihr unermessliches Leid darf nie vergessen werden. In einer Welt, die weiterhin von Hass und Diskriminierung geprägt ist, verpflichten wir uns dazu, die Erinnerungen der Überlebenden in die Zukunft zu tragen.
Und diese Erinnerung sagt: Wehret den Anfängen!
Wieder ist eine rechtsradikale Partei in Deutschland auf dem Vormarsch, und wieder werden Menschen, die nicht ins weiße, rassistische Schema passen von Rassismus und Deportation bedroht. Menschlichkeit wird in Frage gestellt, um Privilegien zu erhalten.
Eine Verrohung der Sprache ist immer nur der erste Schritt. Fehlende Solidarität mit Unterdrückten und systematisch Benachteiligten begünstigt den Aufbau autoritärer Strukturen. Aber Menschlichkeit darf nie in Frage gestellt werden!
Der heutige Tag mahnt uns unter anderem an, unsere gegenwärtige Aufgabe, Menschen, die in ihrer Heimat nicht sicher sind und fliehen müssen, mit Menschlichkeit und Verständnis zu begegnen, statt mit Hetze und Gewalt.
Unser Handeln ist dabei geleitet von der einfachen und doch fundamentalen Mahnung Margot Friedländers, Überlebende des Holocaust, Aktivistin, Mahnerin und Vorbild: „Seid menschlich, respektiert jeden.”