Wir stehen inmitten von Kerzen und Lichtern, dick eingepackt in Jacken und Mützen, bei unserem Weihnachtssingen vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.
Es ist der zweite Adventssonntag und wir singen für alle geflüchteten Menschen in Griechenland und in der Ukraine, auf der Balkanroute und auf dem Mittelmeer, im Urwald an der polnisch-belarussischen Grenze und an der Kanalküste in Calais. Wir singen für alle Menschen, die jetzt im Winter frierend in kalten Hausruinen und Zelten ausharren müssen, ohne warme Kleidung und ohne genug zu essen, die ihr Leben riskieren müssen an der tödlichen Grenze der „Festung Europa“. Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Not geflohen sind, nur um hier bei uns in Europa weiter Gewalt, Demütigung und Not zu erleiden. „Menschenrechte werden mit Füßen getreten“, sagt unser Axel dazu in seinem Redebeitrag.
Während wir bewegt den Chören lauschen, sind wir unglaublich dankbar für die viele Solidarität, Anteilnahme und den anpackenden Einsatz, den unzählige Menschen nicht nur heute Abend sondern das ganze Jahr über gemeinsam mit uns für Menschen auf der Flucht gezeigt haben. Auch wenn wir heute nur ein Loch in einen symbolischen Zaun geschnitten haben: Jeder noch so kleine Akt der Solidarität stärkt das Herz und schwächt den Stacheldraht!
Wir danken herzlich allen Beteiligten für die wunderbare Musik und die starken berührenden Worte. Danke an alle, die zum Weihnachtssingen gekommen sind und mit uns ein Zeichen der Solidarität für Menschen auf der Flucht und gegen „Europas Herzversagen” setzen. #herzversagenstoppen
Musikalisch unterstützt wurden wir von: Rattenchor, One Voice Gospel Choir, Hans-Beimler-Chor, ok!choir, Berliner Resonanz Chor, Richards Träumchen 59, Wir packen’s an Chor, Geigerzähler
Starke Worte von: Alexander Schank // Sea Punks
sowie unserer Lisa und unserem Axel
Fotos: Louis Hein und Wir packen’s an
