Wir gedenken den Opfern des rassistischen und rechtsextremen Attentats in Hanau.
Ihre Namen und ihre Geschichten bleiben lebendig. Wir stehen fest an der Seite ihrer Familien und Angehörigen, die weiterhin mit dem unaussprechlichen Verlust leben müssen.
In Zeiten einer erstarkten extremen Rechten, einer immer rassistischeren Asyl- und Migrationspolitik, den Wahlerfolgen der AfD und einer sich verschärften öffentlichen Auseinandersetzung um die Würde aller Menschen muss dieser Jahrestag uns als ein Mahnmal dienen, um für eine gerechte Gesellschaft ohne Hass und Rassismus zu kämpfen. Dafür danken wir den Überlebenden, Angehörigen, Unterstützer:innen und der Initiative 19. Februar Hanau, die sich seit dem 19.02.2020 für Gerechtigkeit und Erinnerung starkmachen.
Aber auch für uns alle bedeutet dieser Tag, dass wir nicht vergessen und ignorieren dürfen, dass viele Menschen alltäglich bedroht sind – und sich nicht nur aus der Eigenwahrnehmung bedroht fühlen. Dass viele Menschen sich fragen, ob sie in Deutschland bleiben sollen. Genauso wie wir nicht vergessen dürfen, dass Gewalt für viele Menschen auf der Flucht alltäglich ist.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass die staatlichen Behörden nach und während der Tat ihrer Schutzfunktion nicht nachkamen, nicht auf die Hilferufe reagierten und die Aufklärung bis heute verschleppen. Der Ruf nach Aufklärung und Konsequenzen ist wichtiger denn je!
Erinnern heißt Verändern.
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