„Die Menschen, die noch in den Hilfseinrichtungen sind, können sich häufig die Flucht in die EU nicht leisten, haben keine Angehörigen oder sind körperlich beeinträchtigt. Dazu kommen noch die Kinder in den Heimen, die jetzt schon seit Jahren dem Krieg ausgesetzt sind“, erklärt Axel Grafmanns Geschäftsführender Vorstand.
„Gerade jetzt ist es wichtig, Unterstützung für die Zivilist:innen zu leisten, die von der Welt vergessen, ohne ausreichende Lebensmittelversorgung, ohne Hygieneartikel und ohne die benötigte medizinische Unterstützung in ständiger Angst dort ausharren.“
Wir packen’s an arbeitet eng mit polnischen und ukrainischen Partnerorganisationen zusammen. Am 19.02. schickte Wir packen’s an in Kooperation mit anderen Organisationen einen Transporter mit Rollstühlen, Windeln, Essen, Kinderkleidung, Hygieneartikel und Brettspielen in die Ukraine, um Kinderheime zu versorgen. Es fehlt an vielem, da weder von der ukrainischen Regierung noch von den europäischen Nachbarn ausreichend Hilfe geleistet wird. Durch den fortgesetzten Krieg ist die Infrastruktur zur Grundversorgung der Menschen teilweise komplett zerstört und es gibt wenig Perspektiven auf eine schnelle Besserung. Sie sind stetigen Bombardierungen und Vertreibung ausgesetzt.
Vorige Hilfslieferungen erreichten auch die Notunterkunft in Konstantynivka. Gemeinsam mit einer ukrainischen Partnerorganisation half Wir packen’s an dabei die Unterkunft winterfest zu machen, mit neuen Fenstern und einem neuen Heizsystem.
„Das neue Heizsystem und die Fenster sind essenziell für die Bewohner:innen der Notunterkunft, denn jetzt sitzen sie wenigstens nicht mehr in der Kälte. Wegen der ständigen Bombenangriffe bleibt die Situation gefährlich und immer mehr wird zerstört. Die medizinische und hygienische Versorgung ist nur rudimentär und der Aufenthalt bedeutet vor allem eins: warten und auf ein Ende des Krieges hoffen“, berichtet Axel Grafmanns. „Trotzdem erreichen uns auch immer wieder hoffnungsvolle Nachrichten. Gerade hat ein älteres Paar geheiratet und in der Notunterkunft seine Hochzeit
gefeiert. Momente wie diese erinnern mich daran, dass in der Ukraine unter den Bomben das Leben trotzdem stattfindet.“
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