Lisa Clara Burger, Vorstandsmitglied von Wir packen’s an, positioniert sich folgendermaßen zur GEAS-Reform: “Die europäischen Außengrenzen sind bereits rechtsfreie Räume, in denen Gewalt, Pushbacks und Inhaftierung traurige Normalität sind. Anders, als es uns von der Politik verkauft wurde, wird diese Reform diesen Zustand in keinster Weise verbessern, sondern das Leid vor den Mauern Europas nur weiter vergrößern.”
Vor dem Bundeskanzleramt legte der Zug eine Schweigeminute ein.
“Heute ist der 20.6. - Weltgeflüchtetentag. Ein Tag an dem Geflüchtete feiern sollten. Aber wir trauern.”, sagte Alassa vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität. Schließlich versammelte sich die Gruppe von ca. 100 Menschen vor dem Bundestag. Während Namen von Menschen vorgelesen wurden, die an den EU-Außengrenzen starben, hinterließen Aktivist*innen rote Handabdrücke auf die gelben Sterne der EU Flagge. “Wir wollen ein Europa, an dessen Grenzen niemand sterben muss, niemand im Mittelmeer ertrinken muss und niemand in haftähnlichen Lagern eingesperrt wird. Wir wollen ein Europa der Menschenrechte. Ein Europa, an dessen Händen kein Blut klebt.”, sagt Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von ProAsyl.
Das Bündnis hatte sich in Reaktion auf die Einigung der EU-Innenminister*innen auf die umstrittene GEAS-Reform am 8. Juni 2023 gegründet. Lisa Clara Burger von Wir packen’s an sagte zur Aktion: “Wir appellieren an die Abgeordneten des EU-Parlamentes und die deutsche Bundesregierung: Werdet nicht zu Totengräber*innen des Rechts auf Asyl. Stoppt diese Reform und stoppt das Sterben!“
An der Aktion beteiligt waren neben Wir packen’s an: ProAsyl, LeaveNoOneBehind, Flüchtlingsrat Berlin, SeaEye, Adopt a Revolution, Bleiberecht für alle – statt Chancenfalle, No Border Assembly, O-Platz lebt, StopdeportationcampBER, BIPoC Ukraine & Friends in Germany, Seebrücke Berlin und Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – BumF.
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