Zehntausende Menschen haben dort ihre Unterkünfte verloren, darunter viele Geflüchtete, die nun zum zweiten Mal vor dem Nichts stehen. In der Region lebten vor dem verheerenden Erdbeben 3 Millionen Geflüchtete unter großteils erbärmlichen Bedingungen.
„Ich habe selbst Verwandte und Freund:innen in Syrien. Die Hilflosigkeit im Angesicht dieser Katastrophe ist oft unerträglich. Deshalb bin ich so froh, jetzt ganz konkret anpacken zu können, um den verzweifelten Menschen in der Erdbebenregion zu helfen“, beschreibt Miriam Khammas ihre Motivation und fährt fort: „Ab Montag Abend stelle ich in Ankara einen Hilfstransport für 30.000 € zusammen, den wir dann in die Erdbebenregion begleiten. Das ist nur möglich, weil wir wirklich tolle Unterstützung von unseren Spender:innen bekommen haben.“ Vor Ort in der Türkei packen türkische Freund:innen und Bekannte von Khammas mit an, damit sich der LKW möglichst schnell auf den Weg zur türkischen Provinz Kahramanmaras macht.
Doch der Verein bleibt auch in dieser Katastrophe seinem Motto treu, besonders dort zu helfen, wo sonst niemand hinschaut. Daher schicken sie gemeinsam mit anderen Organisationen einen Konvoi in das syrische Erdbebengebiet. „Die notleidenden Menschen in Nordostsyrien werden von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen“, empört sich Ronja Ruzicka. „Deshalb organisiert und finanziert Wir packen’s an zusammen mit anderen Hilfsorganisationen einen LKW-Konvoi in die besonders schlimm betroffenen nordsyrischen Gebiete.“ Aus gründlicher Recherche und Kontakten mit Partnerorganisationen vor Ort wissen die Organisator:innen, was wirklich benötigt wird. Ruzicka erläutert „Grundnahrungsmittel, Decken und Matratzen werden dringend gebraucht, aber auch Arbeitsmaterialien wie Handschuhe und Presslufthammer.“ Wir packen's an finanziert für 35.000 € einen LKW. Damit können ca. 1.000 Familien mit Lebensmitteln und Schlafzubehör versorgt werden.
Am heutigen Montag um 14:15 Uhr startet Khammas am Flughafen BER (Berlin-Brandenburg), Ruzicka folgt am Dienstag von München aus. Sie werden bis auf Weiteres die Hilfsaktionen des Vereins in der betroffenen Region vor Ort koordinieren.