PRESSEMITTEILUNG
9. Januar 2023
 
Wir packen's an e.V.
 
 
Pressemitteilung: Wir packen’s an leistet Nothilfe in Serbien

Menschen frieren, werden gequält und sind nicht ausreichend versorgt – die Lage an der EU-Außengrenze in Serbien ist prekär. Die ungarische Polizei gibt 500-1.000 illegale Rückdeportationen täglich offen zu. Während viele deutsche Politiker:innen Angst und Panik vor den Menschen auf der sogenannten „Balkanroute“ schüren, ist Wir packen’s an bereits aktiv und versorgt Geflüchtete mit Nahrung und Medikamenten. Die stellv. Geschäftsführerin Yasmin Ranjbare und Vorstandsmitglied Lisa-Clara Burger sind selbst auf dem Weg nach Serbien, um die Lage vor Ort zu sondieren.

„Im Schatten des Ukraine-Kriegs zeichnet sich mitten in Europa ein neues, wenig beachtetes Drama für Menschen auf der Flucht ab: Sie sitzen fest, kommen weder vor noch zurück!“ stellt Ranjabre fest. Sie fährt fort “Besonders seit letztem Jahr versuchen verzweifelte Menschen aus den Elends- und Armutsgebieten der Welt über Serbien in den globalen Norden zu gelangen. Doch wie an vielen EU-Außengrenzen erwartet sie brutale Grenzgewalt. Es werden Hunde auf Flüchtende gehetzt und die Rückdeportationen nach Serbien erfolgen ohne ein individuelles Prüfen ihres Menschenrechtes auf Asyl, oftmals mit gebrochenen Knochen.“

 

Die Grenze zur EU ist stark bewacht. Es existiert ein 4 m hoher Zaun, nur wenige schaffen es, die Grenzanlagen zu überwinden. Wir packen’s an unterstützt bereits seit Monaten lokale Projekte vor Ort mit monatlich 4.500 € um eine Not-Gesundheitsversorgung zu gewährleisten oder um Nahrungsmittel auszugeben, damit die Menschen durch den Winter kommen. Die Arbeit der NGO’s in Serbien ist von staatlicher Seite kriminalisiert und erfolgt unter schwierigen Bedingungen.


Burger beschreibt die Lage so: „Es werden fundamentale völkerrechtliche Verpflichtungen missachtet. Weder existiert eine ausreichende Nahrungsversorgung oder  Gesundheitsversorgung, noch existieren adäquate Unterkünfte. Die Menschen verstecken sich im Wald oder in alten Ruinen und leben dort über Monate auch bei Minusgraden, zusätzlich  sind sie immer wieder rassistischen Überfällen ausgeliefert“.  Ranjbare fügt an: „Gummigeschosse, Pfefferspray, Elektroshocker und Diebstahl ihrer Habseligkeiten ist das, was die Menschen auf der Flucht von der EU als erstes kennen lernen. Wir sind auf dem Weg, um zu sondieren, wie unsere Hilfe ankommt, und was noch notwendig ist, um das größte Leid zu lindern. Die Ampelregierung schweigt ja zu Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen, umso wichtiger ist unsere akute Nothilfe“.


Yasmin Ranjbare und Lisa Clara-Burger sind vom 11-15.1 in Serbien.

 

Für Interviewanfragen oder weitere Informationen kontaktieren Sie:

Yasmin Ranjbare (Stellv. Geschäftsführung)
+49 170 264 430 7

presse@wir-packens-an.info


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