PRESSEMITTEILUNG
4. Dezember 2022
 
Wir packen's an e.V.
 
 
Pressemitteilung: Hunderte singen für Geflüchtete / Reichstagsgebäude Berlin

Bereits zum dritten Mal lud der Berlin-Brandenburger Verein zum Politischen Weihnachtssingen am heutigen Sonntag dazu ein, solidarische Zeichen zu setzen für die vielen Menschen auf der Flucht, die an den Außengrenzen der EU im Winter ausharren müssen.

•    Stimmkräftige Unterstützung durch 7 Berliner Chöre
•    Redebeiträge von den Vereinen Sea Punks und Wir packen’s an
•    Installation Herzförmiges Loch in Grenzzaun

Wir packen´s an setzte heute mit stimmkräftiger Unterstützung ein unüberhörbares Zeichen, um das „Herzversagen“ der deutschen und europäischen Politik zu stoppen. Hunderte Menschen standen inmitten von Kerzen und Lichtern, dick eingepackt in Jacken und Mützen, vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. Viele hatten eigene Lichter mitgebracht.

 

Wir singen heute für alle geflüchteten Menschen in Griechenland und in der Ukraine, auf der sogenannten Balkanroute und auf dem Mittelmeer, im Urwald an der polnisch-belarussischen Grenze und an der Kanalküste in Calais. Wir singen für alle Menschen, die jetzt im Winter frierend in kalten Hausruinen und Zelten ausharren müssen, ohne warme Kleidung und ohne genug zu essen, die ihr Leben riskieren müssen an der tödlichen Grenze der „Festung Europa“. Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Not geflohen sind, um dann hier bei uns in Europa weiter Gewalt, Demütigung und Not zu erleiden“ sagte Vorstandsmitglied Lisa Clara Burger zur Begrüßung. Eröffnet wurde das Programm wie jedes Jahr mit dem Lied „Lass sie rein“ des Musiker Stefan Stoppok, der den Song dem vereinseigenen Chor zur Verfügung gestellt hat. Sieben Berliner Chöre mit einem vielfältigen Programm von Gospel-Songs bis Rio Reiser rissen das Publikum mit und ließen die Kälte vergessen.

 

Der geschäftsführende Vorstand Axel Grafmanns wies in seinem Redenbeitrag auf die Ungleichbehandlung von Flüchtenden hin. "Während ukrainische Geflüchtete nach Paragraph 24 Massenzustromsrichtlinie problemfrei hier arbeiten und studieren dürfen, wird dieses Recht Kriegsgeflüchteten als Syrien oder Afghanistan vorenthalten. Wir wünschen uns gleich gute Bedingungen für alle Menschen, die vor Krieg, Not und Elend flüchten." Auch auf die Rolle der Länder Berlin und Brandenburg ging Grafmanns ein: "Angesichts von Tausenden Menschen auf der Flucht, stellt sich die Frage, wie Berlin und Brandenburg darauf reagieren. Die Berliner Innensenatorin äußerte diese Woche, dass sie Menschen abschieben möchte, um andere Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Und vor der Metropole Berlin soll ein Abschiebezentrum von einem vorbestraften Investor entstehen. Beides lehnen wir ab, Selektion und Abschiebung ist keine solidarische Antwort. Wir fordern stattdessen ein Willkommenszentrum!".

 

Ein Vertreter der Seenotrettungsorganisation „Sea-Punks“ machte in seinem Redebeitrag deutlich: "Solidarität ist für uns kein Selbstzweck. Vereine wie Wir packen's an und die Sea-Punks handeln, weil Staaten versagen. Wir üben keine Solidarität aus, damit andere uns auf die Schulter klopfen. Wir üben Solidarität, um das Elend zu beenden."

 

Neben der Bühne zog die beleuchtete Installation eines „Grenzzauns“ mit ausgeschnittenem herzförmigem Loch viele Blicke auf sich. Grafmanns sagte dazu zum Abschluss seiner Rede: „Ihr seht das beleuchtete Herz. Das ist unsere Antwort, wenn Menschen in Not sind: Solidarität statt Hetze!“.

 

Mit dabei waren u.a. Hans-Beimler-Chor, One Voice Chor, OK!choir,  Berliner Resonanz Chor, Richards Träumchen 59, Berliner Rattenchor, Wir packen’s an Chor

 

Fotos vom Weihnachtssingen zur ihrer Verwendung finden Sie hier.

 

Für Interviewanfragen oder weitere Informationen kontaktieren Sie:

Axel Grafmanns (Geschäftsführender Vorstand)
0176-41976826

presse@wir-packens-an.info

 


Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Angaben gemäß § 5 TMG

 

Vorstand:
Miriam Tödter (Vorsitzende des Vereins)
Ronja Ruzicka (Stv. Vorsitzende des Vereins)

Gerhard Sander (Schatzmeister)
Axel Grafmanns (Geschäftsführender Vorstand)

 
 
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