„Es trifft uns schwer zu wissen, dass die Bewohner:innen der Notunterkunft in Lebensgefahr sind und nun erneut vertrieben werden. Es wird viel über die militärischen Einzelheiten berichtet, aber wir schauen auf die Menschen und ihre Schicksale.", sagt Daniel Looser, Öffentlichkeitskoordinator bei Wir packen's an e. V. „Über 80 Personen, die in der Notunterkunft Zuflucht gefunden hatten, mussten evakuiert werden. Viele von ihnen wissen nicht, ob sie jemals wieder zurück in ihre Heimat können."
Die Notunterkunft, betrieben von der Partnerorganisation StaySafe UA, zieht in den kommenden Tagen mit ihren Bewohner:innen und Möbeln in ein anderes Gebäude in Druzhkivka, 20 km entfernt. Die durch Spenden finanzierten neuen Fenster sowie das Heizsystem wurden von Freiwilligen abgebaut und in der neuen Unterkunft installiert. Die alte Unterkunft in Konstantynivka wird tagsüber weiterhin als Schutzbunker dienen.
Trotz der gelungenen Evakuierung hat sich die humanitäre Versorgung verschlechtert und Vieles musste zurückgelassen werden. Wir packen's an organisiert deshalb zusätzliche Unterstützung für die Menschen in der Ukraine. "Wir reagieren auf die dynamischen Entwicklungen in der Region und bauen auf die Solidarität der Menschen in Deutschland, auch wenn das öffentliche Interesse abnimmt" so Daniel Looser. "Besonders tragisch ist die Situation für ältere Menschen und für Menschen mit Behinderungen, die in den umkämpften Gebieten verbleiben, weil sie nicht fliehen können oder wollen."
Wir packen's an versorgt auch andere Notunterkünfte und Kinderheime in der Ukraine mit Sachspenden. Gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Hygieneartikel und andere Artikel des täglichen Bedarfs können bei dem Verein in Biesenthal und bei Sammelstellen in Berlin und Brandenburg abgegeben werden. Siehe: https://wir-packens-an.info/sammelaktion/
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