„Die letzten Wochen haben wir auf Chios über 900 Menschen ankommen sehen. Unsere Partnerorganisation vor Ort berichtet, dass die Zahl die vorhandenen Kapazitäten weit übersteigt. Es gibt nur eine einzige Hilfsorganisation auf der Insel, die die Geflüchteten versorgt, und ihr Lager ist jetzt komplett leer", berichtet Daniel Looser, Öffentlichkeitskoordinator bei „Wir packen’s an". „Nach Wochen einer lebensgefährlichen Flucht mangelt es den Menschen nun an allem. Sie können
nicht einmal ihre grundlegendsten Bedürfnisse zu erfüllen."
Auf Chios herrscht akuter Mangel an Schuhen, Kleidung, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln. Um die Menschen vor Ort unmittelbar zu unterstützen, hat „Wir packen’s an" einen voll beladenen Transporter mit Hilfsgütern an die Partnerorganisation Offene Arme e. V. geschickt. Die humanitäre Lage ist so desaströs, da weder von der griechischen Regierung noch von der EU ausreichend Hilfe geleistet wird. Viele Menschen schlafen aufgrund unzureichender Infrastruktur ohne Zelte im Freien.
Daniel Looser betont: „Es ist uns ein dringendes Anliegen, den Menschen auf Chios in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Die Situation auf den griechischen Inseln findet zurzeit kaum Beachtung in der Politik, in der öffentlichen Diskussion und den Medien. Aber gerade in Zeiten von multiplen Konflikten und Kriegen spitzt sich die Lage zu, und immer mehr Menschen werden in ihrer verzweifelten Lage allein gelassen. Unser Hilfstransport ist ein Ausdruck unserer Solidarität und unseres Engagements für diejenigen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen."
Wir packen’s an sammelt das ganze Jahr über Sachspenden für bedürftige Menschen auf der Flucht. Alle Informationen was genau gesammelt wird, entnehmen Sie unserer Webseite.
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